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Orts-Steckbrief

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Heinrich-Heine-Straße 3
09661 Hainichen

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037207 2470

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Trinitatiskirche Hainichen

 

Die Trinitatiskirche prägt seit 1899 das Bild der Kleinstadt Hainichen. Diese wurde um 1160 im Zuge der Besiedlung der Striegistäler gegründet und erwarb 1342 das Stadtrecht. Führende Industriezweige waren bis ins 19. Jh. das Leineweber- und Tuchmachergewerbe, was sich auch in den Farben blau (für die Leinewerber) und gelb (für die Tuchmacher) im Stadtwappen zeigt. Nach dem 2. Weltkrieg machte sich die Stadt einen Namen als Hersteller der Barkasautomobile. Berühmte Söhne der Stadt sind Michael Meurer (1475-1537, Reformator in Ostpreußen), Friedrich Gottlob Keller (1816-1895, Erfinder des Holzschliffs) und Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769, Aufklärer und Fabeldichter).

Bis 1906 prägte die alte Stadtkirche hinter dem Rathaus das Stadtbild. Bis heute ist umstritten, ob sie dem Heiligen Nikolaus oder dem Heiligen Michael geweiht war. Vermutlich wurde sie im 13. Jh. erbaut. Sie wurde mehrfach erweitert und umgebaut. Um 1884 verlangte ihr schlechter baulicher Zustand nach Handlungsbedarf. 11 Jahre lang fand sich keine Lösung. 1895 stimmte der Kirchenvorstand mit einer Zweidrittel-mehrheit für einen Kirchenneubau auf dem Pfarrfeld. Dieser Neubau wurde nach Entwürfen des Geheimen Baurats Gotthilf Ludwig Möckel (1838-1915, Architekt aus Bad Doberan) in der Trinitatiskirche realisiert. Ursprüngliche Pläne, die alte Stadtkirche als Museum zu erhalten, konnten nicht umgesetzt werden. Das Gebäude wurde 1905 abgetragen und am 22. Februar 1906 gesprengt.

Der erste Spatenstich für die Trinitatiskirche erfolgt am 9. September 1896 und am 24. Mai 1897 fand die Grundsteinlegung statt. Bereits fünf Monate später konnte das Richtfest gefeiert werden und im August 1898 setzte man dem Turm das Kreuz und den Turmknopf auf. Zum Trinitatisfest am 28. Mai 1899 wurde das neue Gotteshaus dem dreieinigen Gott geweiht. Direkt neben der Kirche entstand in gleichem Stil in den Jahren 1898/99 das Diakonat mit Pfarrwohnungen, Gemeinderäumen und dem Pfarramt.